Bodenpflege für den Außenreitplatz

Zu jeder Jahreszeit gibt es bestimmte Herausforderungen für Reitplätze die nicht überdacht sind. Im Sommer ist es die mangelnde Nässe, im Winter zuviel Nässe und schlimmstenfalls gefrorener Boden, der die Arbeit auf dem Platz behindert oder ganz ausschließt. Dem kann man aber bis zu einem gewissen Grad durch Bodenpflege und Wahl des Belags entgegentreten.

Der Belag
Reine Sandplätze, sind besonders anfällig bei Kälte und dann meist unbrauchbar, da zu hart. Hackschnitzel sind oft länger bereitbar, da sie Feuchtigkeit speichern und nicht gleich komplett einfrieren. Auch bei Nässe ist dies bis zu einem gewissen Grad ein ausgleichender Faktor. Mischungen sollen die besten Eigenschaften haben, wenn das Verhältnis stimmt. Kunstfasern sind ebenso anfällig, da sie die natürlichen Eigenschaften von Holz beispielsweise nur annähernd besitzen, sie können aber damit punkten, dass sie nicht verrotten.

Die Pflege
In jedem Fall kann durch eine durchdachte Pflege vieles verbessert werden. Ein großes Problem ist der ausgetretene Hufschlag, an dem sich alles verdichtet. Dieses Problem kann durch das Bereiten des ganzen Platzes, auch mal auf dem zweiten Hufschlag oder beim Longieren durch ständiges verlagern des Zirkels gelöst werden. Sinnvoll ist auf jeden Fall Unebenheiten regelmäßig zu begradigen, am einfachsten maschinell. Dafür gibt es unterschiedlichste Bahnplaner, oder einfach einen Rechen. Ist der Belag überall locker und ohne Löcher, Senken oder Spuren, kann auch noch bei schlechtem Wetter eingeschränkt gearbeitet werden. Oftmals reicht es aber, nach dem Reiten kleine Unebenheiten auszugleichen um den Platz bereitbar zu halten.

Der Frost
Sollte der Boden tatsächlich gefroren sein, gibt es je nach Belag noch Nuancen mit denen man eingeschränkt leben kann. Wurde der Platz immer begradigt und besonders der Hufschlag „gemacht“, ist dieser auch in gefrorenem Zustand noch nutzbar. Zumindest im Schritt.

Alternativen
Zur Bodenpflege gibt es wenig Alternativen, es sei denn man kann in eine Halle ausweichen, oder geht ins Gelände. Zu manchen Jahreszeiten lässt sich auch die Natur, z.B. eine stark verschneite Wiese, oder ein Stoppelfeld im Herbst, zum gymnastizieren nutzen. Allerdings sollte man dabei unbedingt auf die Bodenbeschaffenheit achten und sich nicht blind darauf verlassen, dass es schon geht.

Zusammenfassung

Um das Reiten auf Außenplätzen zu jeder Jahreszeit ohne Schaden genießen zu können, sollte man immer ein Augenmerk auf die Beschaffenheit der Böden legen. Oftmals genügen Kleinigkeiten um diese auch bei widrigen Verhältnissen noch weiter nutzen zu können.

Autor des Magazinbeitrages

Isabel Tenbrink - Dozentin und Tutorin des DeLSt

Isabel Tenbrink

  • Trainer C Reiten Leistungssport
  • Trainer B Reiten Basissport
  • Ausbilder im Reitsport für Menschen mit Behinderungen
  • Dozentin und Tutorin des DeLSt

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