Corporate Governance

Der allmächtige Vorstand eines DAX-Konzerns. Corporate Governance soll die Machtfülle der Unternehmensführung in geordnete Bahnen lenken.

Corporate Governance soll die Machtfülle der Unternehmensführung in geordnete Bahnen lenken. Mehr dazu in diesem interessanten Blogbeitrag.Corporate Governance ist der rechtliche und faktische Ordnungsrahmen, der die Unternehmensleitung veranlassen soll, ihre Gestaltungsmacht uneigennützig zum Wohl des Unternehmens einzusetzen. Diese Regelungen betreffen vor allem die börsennortierten Kapitalgesellschaften. Aber Corporate Governance gewinnt vermehrt auch bei (Groß)Unternehmen anderer Rechtsformen an Bedeutung.

Ziel ist es, durch einen bestimmten Ordnungsrahmen eine erfolgreiche Unternehmensführung herbeizuführen, um die Interessen von Shareholfern und Stakeholdern zu wahren. Die Instrumente dafür sind Transparenz – durch Informationen für Stakeholder und Kontrollinstanzen -, Kontrolle durch gestärkte Instanzen wie Aufsichtsrat und Wirtschaftsprüfer – und weitere Strukturen wie Gewaltenteilung, Anreizsystem oder Risikoüberwachungssystem.

In Kontinentaleuropa fokussiert Corporate Governance auf die Interessen der Stakeholder. Deswegen beschreibt der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK) das Unternehmensinteresse als Steigerung der nachhaltigen Wertschöpfung. Ein Unternehmen muss also rentabel arbeiten, wenn es nach langfristiger Gewinnmaximierung strebt. Zudem handelt es sich bei den Formulierungen des DCGK um gesetzliche Vorschriften, die befolgt werden müssen, um Empfehlungen, die verfolgt werden sollten, aber auch um Anregungen, die befolgt werden können. Vorstand und Aufsichtsrat müssen also einzig den gesetzlichen Vorschriften Folge leisten. Allerdings ist dann vom Vorstand und Aufsichtsrat einer börsennotierten Aktiengesellschaft in einer Compliance-Erklärung darzustellen, warum welche Empfehlungen nicht umgesetzt wurden.

In den USA dagegen gilt der Sarbanes-Oxley-Act - ein Bundesgesetz, das als Reaktion auf Bilanzskandale von Unternehmen wie Enron oder Worldcom die Verlässlichkeit der Berichterstattung von Unternehmen, die den öffentlichen Kapitalmarkt der USA in Anspruch nehmen, verbessern soll. Neben verschiedenen Prüfungs- und Publizitätsvorschriften ist die strafrechtliche Haftung des CEO oder Vorstandsvorsitzenden und des CFO, des Finanzvorstandes, relevant.

Zusammenfassung

Corporate Governance ist der rechtliche und faktische Ordnungsrahmen, der die Unternehmensleitung veranlassen soll, ihre Gestaltungsmacht uneigennützig zum Wohl des Unternehmens einzusetzen.

Autor des Magazinbeitrages

Dr. Sabine Theadora Ruh - Dozentin und Tutorin des DeLSt

Dr. Sabine Theadora Ruh

  • Wirtschaftsjournalistin 
  • Dozentin und Tutorin des DeLSt






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