Digitale Bildung: Krise als Katalysator

Bildung ist ein hohes Gut, das gilt auch und gerade in und für Krisenzeiten. Es zeigt sich, dass aktuell der Bedarf nach fundierter Information in der Bevölkerung größer ist als üblich. Medien und Informationsanbieter reagieren mit kreativen Vermittlungsformen mathematisch-naturwissenschaftlichen Wissens – und werden nachgefragt wie nie. Manche Virologen genießen mittlerweile – eher ungewollt – den Status von gefragten Popstars. Daneben sind Politiker und Behörden in einem bislang nicht gekannten Ausmaß offen und lernbereit für die Beratung durch wissenschaftliche Experten. 

Bildung ist ein hohes Gut, das gilt auch und gerade in und für Krisenzeiten. Es zeigt sich, dass aktuell der Bedarf nach fundierter Information in der Bevölkerung größer ist als üblich. Mehr dazu in diesem Blogbeitrag.

Auch verändern sich Einstellungen und Verhaltensweisen. Und damit sind nicht nur die Vorsichtsmaßnahmen oder die generationsübergreifenden Rücksichtnahmen gemeint. Durch Homeoffice entsteht beispielsweise mehr Freizeit durch den Wegfall des Pendlerweges – nach Jahrzehnten der Arbeitsverdichtung ist dies für viele Arbeitnehmer eine völlig neue Lernerfahrung.

Eine besondere Chance bietet die aktuelle Situation für die digitale Bildung. Durch die Digitalisierung des Lernens ist jetzt schnelles Handeln mit den vorhandenen Lösungen möglich. Schulen müssen beispielsweise außerhalb von Schulgebäuden in kürzester Zeit Wege finden, wie Lehrende mit Schülern Aufgaben bearbeiten können.

Aus der Politik kam der Vorschlag, auch Universitäten sollten komplett auf Onlinelehre umstellen. Das Hochschulforum Digitalisierung sieht die meisten Universitäten zumindest für klassische Vorlesungen gut gerüstet. Bewährte Tools wie zentrale Lernplattformen, Streamingserver und Autorensoftware seien seit Langem im Einsatz. Doch es kommt auf das Fach an. Praktische Übungen und Lehrveranstaltungen zum Beispiel in Laboren und Werkstätten sind nicht ohne Weiteres online abzubilden.

Zusammenfassung

All diese Anforderungen zeigen: Die derzeitige Coronakrise führt zu einer alternativlosen Pflicht zum Nutzen digitaler Tools für diverse Bildungsprozesse. Und dies ist eine Entwicklung die anhalten wird – auch wenn die Konkurrenz zum Lernen in der Präsenzgruppe wieder in unserem Alltag möglich sein wird. Durch digitale Bildung ist organisiertes Lernen im Ausnahmezustand möglich – aber auch im hoffentlich bald kommenden Normalzustand. Die Corona-Krise 2020 würde so zum Katalysator für Digitalisierung überhaupt – und für digital unterstütze Bildung im Besonderen. 

Autor des Magazinbeitrages

Dr. Sabine Theadora Ruh - Dozentin und Tutorin des DeLSt

Dr. Sabine Theadora Ruh

  • Wirtschaftsjournalistin 
  • Dozentin und Tutorin des DeLSt

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