Organisation im Homeoffice
Im Berufsleben ist es klar geregelt: Ist man „auf Arbeit“ engagiert man sich in seinem Beruf. Ist man aber zu Hause geht es einzig um das Privatleben, die Familie oder die Katze. Im Homeoffice aber verschwinden diese Grenzen. Deswegen muss man sich neue Abgrenzungen aufbauen.
Die Gefahr liegt auf der Hand: Man checkt morgens um 5 im Bett schon die Mails, sitzt abends um 23 Uhr immer noch am Laptop, schiebt zwischendurch eine Joggingrunde am helllichten Tag ein. Das Zeitgefühl geht so verloren. Eine feste Tagesstruktur dagegen gliedert den Tag – und die Aufgaben. Wer sonst um 8 Uhr im Büro anzutreffen ist und dieses um 18 Uhr verlässt, sollte dies im Homeoffice ebenfalls so halten. Vergessen gehen sollte keinesfalls die wichtige Mittagspause, beispielsweise von 12 bis 13 Uhr. Und ein Kaffee am Vormittag und eine kleine Teepause o.ä. am Nachmittag sind auch drin. Eine feste Struktur gibt einen Rahmen, ist aber täglich dennoch an relevante Termine wie Telefonate oder Webinare anzupassen.
Homeoffice bedeutet nicht 24 Std. täglich erreichbar sein. Auch muss keine besondere Aktivität vorgetäuscht werden. Legen Sie selbstbewusst für sich ihre Pausen fest. Trennen Sie bewusst Geschäftliches und Privates: Sport und einkaufen gehören wie ansonsten selbstverständlich nicht in die Arbeitszeiten. Aber übernehmen Sie Rituale, die ihnen erfolgreich über den Arbeitstag helfen, damit Sie eine gute Leistung abliefern können. Oder gönnen Sie es sich sogar, neue zuzulegen, die Ihnen weiter helfen. Ein möglichst volle Flasche Wasser oder eine frisch gefüllte Teetasse sollte zudem am Arbeitsplatz zu finden sein.
Zusammenfassung
Nach dem Ergebnis einer Umfrage von 6000 Teilnehmern der Online-Jobplattform Stepstone behauptet jeder Dritte, im Homeoffice mehr zu arbeiten als sonst. 60 Prozent der Befragten sind überzeugt, digitale Werkzeuge zur Zusammenarbeit effizient einzusetzen. 74 Prozent der Befragten geben an, dass die vom Arbeitgeber bereitgestellte Hard- und Software gut für die Arbeit von zu Hause aus geeignet sei. Nur etwas weniger als ein Fünftel hat Probleme mit der Selbstmotivation.
Autor des Magazinbeitrages
Dr. Sabine Theadora Ruh
- Wirtschaftsjournalistin
- Dozentin und Tutorin des DeLSt
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