Sicher ist Sicher – besser mit Helm im Reitsport
Das Reiten mit Helm ist heute eigentlich der Standard, oder sollte es zumindest sein. Besorgte Eltern kaufen ihren Kindern gerne einen Rundumschutz, das heißt zusätzlich noch eine Sicherheitsweste. Früher und in weniger informierten Kreisen ist das nicht so gehandhabt worden.
Vor meiner Trainerausbildung hatte ich einen Helm immer nur zum Springen auf, sonst eigentlich eher nicht. Durch die Ausbildung wurde mir klar, dass gerade die meisten und schwersten Verletzungen beim Reiten Kopfverletzungen sind. Die mitunter auch mal tödlich ausgehen, was durch Tragen eines Helms nicht ausgeschlossen ist, aber wesentlich reduziert wird. Und dann war da dieser Sturz, bei dem ich mit dem Helm voll auf dem Beton aufschlug. Es ist außer einer kleinen Zerrung im Nacken eigentlich nichts passiert, aber ich möchte nicht wissen was ohne Helm gewesen wäre. Seither bin ich mir sicher: Besser mit Helm.
Der Artikel „Die 6 häufigsten Unfall-Ursachen bei Reitern“ zitiert aus einer Doktorarbeit bei der herauskam:
Am häufigsten sind es Stürze, die bei Reitern zu Verletzungen führen. Und am schwersten leidet unter den Unfällen der Kopf des Reiters, fand: Mehr als 25 Prozent der Verletzungen bei Unfällen mit Pferden betreffen den Kopf; meist verursacht durch Stürze, aber auch durch Huftritte und Rempeleien am Boden oder sogar durch Bisse. Reiter, die keinen Reithelm trugen, erlitten wesentlich schwerere Kopfverletzungen als Reiter, die Helm trugen.
Mein Erlebnis war ja zum Glück nachdem ich auf Helm umgestiegen bin, oft muss ja erst was passieren, wie in diesem Artikel mehrfach geschildert wird: Nie mehr oben ohne: Warum wir Reithelm tragen cool finden! Hier zwei Zitate:
„ Ich bin einmal sehr derbe auf den Kopf gefallen bei einem Sturz vom Pferd. Dabei ist die Helmschale gebrochen, und trotzdem habe ich eine Amnesie und eine Prellung der Sehrinde davongetragen. Was mir ohne Helm passiert wäre, möchte ich lieber nicht wissen. „
„ Ich habe ein Beispiel aus dem Bekanntenkreis, welches ich immer wieder gerne hervor krame. Derjenige ist nach einem längeren Ausritt kurz vorm Stall im Schritt, am langen Zügel (quasi beim Trockenreiten) vom Pferd gefallen und lag 3 Monate im Koma. Er kämpft noch heute, 15 Jahre später, mit den Folgen.“
Ob ein Helm ein modisches Accessoire ist oder oben ohne cooler? Passformprobleme? Es gibt schon ab 35€ günstige sichere neue Helme, oftmals unterschreitet das den Preis weniger Reitstunden. Durch die mittlerweile unübersichtliche Anzahl an Modellen und Varianten, müsste eigentlich für jeden Quadratschädel ein passender Helm verfügbar sein.
Selbst im Profi-Dressursport sieht man mittlerweile öfters Helme statt Zylinder. Dies sollte uns ein Vorbild sein, finde ich.
Sicherheit geht vor und Wissen und Erfahrung lehren uns, dass das Tragen eines Helmes, sicher und sinnvoll ist. Ohne Verpflichtung machen es uns Profis im Dressursport vor, wo es eigentlich wesentlich ungefährlicher ist als bei Geländeritten. Und gerade Profis wissen, dass immer mal was sein kann, Pferde sind Lebewesen und keine Maschinen. Die Kosten für einen Helm sind im Vergleich relativ gering.
Sie möchten mehr über dieses Thema erfahren? Dann empfehlen wir Ihnen diese Weiterbildung:
Reiten C-LizenzQuellenangaben (Stand: 04.2018)
von Deutsches eLearning Studieninstitut