Spezialisten oder Generalisten – wer hat bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt?
Spezialisten oder Generalisten – wer hat bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt?
Sowohl unter Personalern als auch bei Jobsuchenden und Arbeitnehmern stellt sich immer wieder die Frage, ob die Karriereperspektiven mit generalistischer Ausbildung oder spezialisierten Kompetenzen besser sind. Die Antwort auf diese Frage hat weitreichende Konsequenzen, beeinflusst sie doch die Berufswahl und stellt die Weichen für die gesamte spätere Laufbahn. Viele Menschen wünschen sich eine Qualifikation, die ihnen möglichst viele Optionen auf dem Berufsmarkt eröffnet. Je besser die Beschäftigungschancen sind, desto größer ist schließlich auch die Wahrscheinlichkeit, zeitnah den passenden Job zu finden. Oft hängt die Entscheidung, ob eine generalistische oder spezialisierte Ausbildung besser ist, von der Branche und vom potenziellen Arbeitsgebiet ab.
Spezialisten und Generalisten – so unterschieden sie sich voneinander
Die Unterschiede zwischen Fachkräften mit spezieller Ausrichtung und solchen mit generalistischer Qualifikation liegen vor allem im Wissensbereich. Als Generalisten werden Menschen bezeichnet, die bei vielen Themen über eine hohe Wissensbandbreite verfügen und somit in ganz unterschiedlichen Gebieten einsetzbar sind. Jedoch sind diese Fachkenntnisse nicht sehr vertieft. Generalisten sind die Allrounder unter den Arbeitskräften. Spezialisten haben sich auf einen bestimmten Bereich konzentriert, in dem sie eine Menge Fachwissen angesammelt haben und sich auch mit Detailfragen auskennen.
Spezialisten: fundiertes Know-how in Nischenbereichen
Der Spezialist gilt als Experte in seinem Fach. Aus diesem Grund ist jemand mit einer solchen Qualifikation vor allem in Nischenbereichen hervorragend einsetzbar. Spezialisierte Fachkräfte dieser Art sind beispielsweise Social Media Manager, SEA/SEO-Manager, Digital Transformation Manager oder Datenschutzbeauftragte. Ihnen allen gemein ist, dass sie in ihrem Fachbereich über herausragende und fundierte Kompetenzen verfügen. In ihren jeweiligen Gebieten sind Spezialisten gefragte Experten. Wer als Spezialist auch ab und zu über den Tellerrand schaut, aktuelle Entwicklungen verfolgt und sich regelmäßig weiterbildet, kann zu einer gefragten Persönlichkeit auf dem Arbeitsmarkt werden und so die eigene Attraktivität für potenzielle Arbeitgeber maßgeblich steigern. Spezialisten haben zwar keine so breite Auswahl an Jobchancen wie Generalisten, dafür ist jedoch auch der Wettbewerb der Arbeitskräfte geringer, je spezieller die Fachkenntnisse sind.
Generalisten: Allrounder mit allgemeinen und vielfältig einsetzbaren Kompetenzen
Wer sich als Generalist bezeichnen kann, weist ein hohes Interesse für viele Themen und Fachgebiete auf. Die Kenntnisse sind breit gestreut, das Wissen ist oberflächlich, jedoch ausreichend, um Inhalte schnell zu erfassen. Dadurch sind Generalisten in der Lage, sich gut an Entwicklungen anzupassen. Sie überblicken Zusammenhänge und sind oftmals koordinierend und planerisch tätig. Ein Generalist entwickelt Strategien, hat Trends im Blick und weiß, wie diese zum Vorteil des Unternehmens eingesetzt werden können. Allroundfachkräfte können über ein generell breites Know-how verfügen, es gibt aber auch Branchengeneralisten. Typische Multitalente im allgemeinen Bereich sind Betriebs- und Wirtschaftsfachwirte. Branchengeneralistisch ausgerichtet sind Qualifikationen als Handelsfachwirt, Industriefachwirt oder als Fachwirt für das Gesundheits- und Sozialweisen. Sie sind innerhalb ihres Wirtschaftszweiges vielseitig einsetzbar und schärfen ihr Kompetenzprofil in die Breite. Eine dritte Variante des Generalisten sind solche, die für unterschiedlichste Zielgruppen tätig werden können. Dies sind etwa Kommunikations- und Mentaltrainer, die ihre Dienste Führungskräften, Mitarbeitern oder Privatpersonen anbieten oder die sich auf bestimmte Branchen wie den Kulturbereich, die Industrie oder den Handel konzentrieren.
Und wer wird nun bevorzugt?
Ob du als Spezialist oder Generalist auf dem Arbeitsmarkt bessere Chancen hat, lässt sich nicht unbedingt pauschal beantworten. Allerdings gibt es durchaus Unterschiede bei Unternehmen. So sind Spezialisten tendenziell eher in Großkonzernen gefragt, während Generalisten vor allem in kleinen und mittelständischen Betrieben beschäftigt werden und dort eine Vielzahl von Aufgabenbereichen betreuen. Generell gilt: Wer flexibel ist und Entwicklungen mitgeht, hat auf dem Arbeitsmarkt immer die besten Perspektiven.
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